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Der Bayerische Sozialpreis 2016 für unser Buch:

Hey, ich bin normal‘

Die Preisverleihung in Ingoldstadt war ganz schön aufregend

Auszug der Pressemitteilung zur Vergabe des Sozialpreises der Bayerischen Landesstiftung 2016:

Das Antonia-Werr-Zentrum, eine Einrichtung der stationären und ambulanten Kinder- und Jugendhilfe in Trägerschaft der Oberzeller Franziskanerinnen, engagiert sich seit mehr als 50 Jahren, ganz im Zeichen seiner Namenspatronin – Antonia Werr – für benachteiligte Mädchen und junge Frauen. Sie kommen aus prekären Verhältnissen und finden in der Einrichtung eine stabilisierende Umgebung. Ein großer Teil der Mädchen und jungen Frauen ist traumatisiert und wird entsprechend auch einzel- und gruppentherapeutisch begleitet.

Es war ein Vortrag der Traumapädagogin Wilma Weiß, der den betroffenen Mädchen und Frauen das Aha-Erlebnis bescherte: „Hey, ich bin normal!“ Was landläufig als Verhaltensauffälligkeit gelten mag, ist für Kinder und Jugendliche aus Familien mit psychisch kranken Eltern oft überlebenswichtig und situationslogisch völlig richtig: Sie ergreifen die Flucht, laufen weg.

Weiß erklärte in ihrem Vortrag, anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Einrichtung Verhaltensweisen und Zusammenhänge so verständlich, dass bei den Mädchen und jungen Frauen der Wunsch nach einem Buch aufkam, das sich ebenfalls einer klaren und leicht verständlichen Sprache bediene, um das Thema „Umgang mit Traumatisierung“ den Betroffenen selbst nahezubringen.

Weiß ermutigte die jungen Frauen, selbst dieses Buch zu erarbeiten und bot ihre Unterstützung für dieses Projekt an. Für dieses innovative Projekt erhält das Antonia-Werr-Zentrum auf Vorschlag des Caritasverbands für die Diözese Würzburg den Sozialpreis 2016 der Bayerischen Landesstiftung.

Eine Lesung im Antonia Werr Zentrum ist weniger aufregend